Mit Robotern gegen den Rost - Reportage über die Reperaturarbeiten im AKW Krümmel (Frankfurter Rundschau, 15. Mai 2009)
Im Kontrollbereich herrscht Hochbetrieb: Männer passieren die neonbeleuchteten Drehkreuze, halten ihre Ausweise vor piepende Lesegeräte, stecken sich Dosimeter in die Brusttaschen ihrer weißen Kittel. Ohne diese Messgeräte für radioaktive Strahlung kommt niemand ins Atomkraftwerk Krümmel.
Joachim Ketziora ist skeptische Fragen gewohnt. Ketziora ist Ausbilder im AKW Krümmel und zuständig für Führungen durch den Atommeiler. Zwei, vielleicht drei Mikro-Sievert Strahlung hinterlässt ein AKW-Besuch im menschlichen Körper, sagt Ketziora, ein Urlaubsflug nach Mallorca dagegen fünf bis sechs. Kommt von der Weltraumstrahlung, sagt Ketziora, “schließlich leben wir auf einem radioaktiven Planeten”.
Bevor seine Führung startet, geht es auf den Strahlungs-Scanner. Vor und nach jedem Besuch werden alleAKW-Besucher auf Radioaktivität untersucht. Wandschrankgroß ist das Edelstahlgerät, aus dem Innern dringt blechern eine Frauenstimme: “Bitte die Füße positionieren! Näherkommen.” Der Scanner brummt kaum hörbar, der Countdown beginnt: “Zehn, neun, acht…”
Die vollständige Reportage liegt als pdf-Dokument vor: