“Man muss auch mal zur Ruhe kommen…“ – Geschichte und Erbe der Hamburger Hafenstraße”
Mitte der Achtzigerjahre sorgte die Besetzung von acht Hamburger Abrisshäusern für Schlagzeilen in der gesamten Republik. Denn die Besetzer bewiesen: man konnte ohne weiteres in diesen Häusern wohnen, sie renovieren und sich so gegen die Pläne für eine Luxusbebauung des Hamburger Hafenrands wehren. Die Kämpfe zwischen den Besetzern und der Polizei waren heftig und werfen im Rückblick ein Schlaglicht auf das politische Klima der Bundesrepublik dieser Jahre: die Brokdorf-Demonstrationen waren damals schon Vergangenheit, um die Startbahn-West und Gorleben wurde gekämpft, die RAF gejagt und die “geistig-moralische Wende” bestand vor allem darin, die Erstarrung der herrschenden Machtverhältnisse und des Gesellschaftsgefüges zu pflegen.
Das Feature über die Hafenstraße führt zurück in diese Zeit und fragt, was übrig geblieben ist von den Ideen ihrer Bewohner und wer heute ihre Kämpfe fortsetzt.
Sendedatum: 2. Januar 2012, Länderreport, DeutschlandRadio Kultur, 19 min.,
Redaktion: Heidrun Wimmersberg
Allgemein, Reportagen aus Hamburg, Sicherheit / Militär / Polizei